Die wachsende Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien macht es notwendig, die Stromnetze zu verstärken und auszubauen. Wichtige Impulse verspricht sich der Verteilnetzbetreiber von einem neuen Ausbauplan für das ostdeutsche Hochspannungsnetz.


Der Verteilnetzbetreiber Mitnetz Strom plant, im laufenden Jahr 2014 insgesamt 260 Millionen Euro für Investitionen und Aufwendungen in seinem Netzgebiet auszugeben. Das Mitnetz-Gebiet erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Von der Gesamtsumme entfallen 102 Mio. Euro auf Investitionen. Insgesamt sieht der Bauplan mehrere tausend Einzelmaßnahmen im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz vor. Schwerpunkte sind der Netzausbau und die Netzverstärkung im Zuge der steigenden Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien, die Modernisierung von Umspannwerken und Trafostationen sowie der Austausch von Freileitungen im Mittelspannungsnetz durch Erdkabel.

Mit dem zügigen Ausbau seiner Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetze leiste Mitnetz Strom einen wichtigen Beitrag zur reibungslosen Integration der erneuerbaren Energien in die Stromnetze, teilte das Unternehmen mit. Neben den Investitionen hat es Aufwendungen von 158 Mio. Euro unter anderem für Sanierung, Instandhaltung und Betrieb des Netzes vorgesehen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die geplante Investitionssumme (92 Mio. Euro) etwas gestiegen, während die Aufwendungen (185 Mio. Euro) deutlich gesunken sind. Die endgültigen Zahlen für 2013 veröffentlicht das Tochterunternehmen des Regionalversorgers Enviam im RWE-Konzern derzeit noch nicht.

Wichtige Impulse verspricht sich Mitnetz Strom vom neuen Netzausbauplan für das Hochspannungsnetz in Ostdeutschland, auf den sich die sieben größten Verteilnetzbetreiber der Region verständigt haben. Damit liege erstmalig in Deutschland ein unternehmen- und länderübergreifender Fahrplan der Verteilnetzbetreiber für das Hochspannungsnetz vor.

Konkret sieht der Netzausbauplan bis zum Jahr 2023 den Neubau und die Verstärkung von 2.900 Kilometern Hochspannungsleitungen auf der 110-Kilovolt-Ebene sowie den Neubau und die Erweiterung von 38 Übergabe-Umspannwerken zum überregionalen Höchstspannungsnetz vor. Im Mitnetz-Gebiet ist bis 2023 der Neubau und die Verstärkung von 460 Kilometern Hochspannungsleitungen sowie der Neubau und die Erweiterung von 10 Übergabe-Umspannwerken geplant.

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