Siemens liefert die Dampfturbine und die zugehörige Technik für das Steinkohle-Großkraftwerk Jaworzno III in Polen. Das neue Kraftwerk soll Altanlagen des Energieversorgers Tauron ersetzen und so den Kohlendioxid-Ausstoß um ein Viertel senken.


Der deutsche Technikkonzern Siemens hat einen Auftrag zur Lieferung einer sogenannten Turbineninsel für das Steinkohle-Großkraftwerk Jaworzno III in Polen erhalten. Dazu gehören eine Dampfturbine des Typs SST5-6000, ein SGen-3000W-Generator, ein SCon-7000-Kondensator, das Kondensat- und Speisewassersystem sowie Hochspannungs-Komponenten. Darüber hinaus übernimmt Siemens die technische Beratung für die Montage und die Inbetriebnahme der gelieferten Komponenten und Systeme.

Auftraggeber ist SPV-Rafako, eine hundertprozentige Tochter der Firma Rafako, welche im Konsortium mit Mostostal Warszawa die Anlage für Tauron Polska Energia errichtet. Das Auftragsvolumen für Siemens beträgt 208 Millionen Euro.

Wie Siemens weiter mitteilte, wird das Kraftwerk eine installierte elektrische Bruttoleistung von 910 Megawatt aufweisen. Dabei soll die maximale Nettoleistung 843,5 MW betragen, der Netto-Wirkungsgrad ist mit 45,9 Prozent projektiert. Damit werde die Anlage Jaworzno III, die mit ultra-superkritischen Dampfparametern arbeite, zu den effizientesten Dampfkraftwerken Europas zählen. Nähere Angaben zu den Dampfparametern machte Siemens auf Anfrage allerdings nicht.

Die Inbetriebnahme des Kraftwerks ist für April 2019 vorgesehen. Das neue Kraftwerk soll Altanlagen des Energieversorgers Tauron ersetzen und so den Kohlendioxid-Ausstoß um ein Viertel senken.

Siemens war zuletzt im November 2013 in Polen vom Energieversorger PGE GiEK damit beauftragt worden, für 160 Millionen Euro ein schlüsselfertiges Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk mit Fernwärmeauskopplung zu bauen. Es soll in der Stadt Gorzów Wielkopolski im Westen Polens entstehen. Dabei ist eine Stromleistung von 138 Megawatt und eine Wärmeleistung von 90 MW vorgesehen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Anfang 2016 geplant. Den Auftragswert bezifferte der Technikkonzern einschließlich eines Langzeit-Wartungsvertrages für die Hauptkomponenten mit 160 Millionen Euro.

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