Der russische Energiekonzern hat mit seinem chinesischen Partner CNPC eine Rahmenvereinbarung über Erdgaslieferungen auf dem westlichen Transportweg geschlossen. Die dafür nötige Ferngasleitung würde durch ein sensibles Naturschutzgebiet im Altaigebirge führen.


Der russische Energiekonzern Gasprom arbeitet weiter daran, seine Erdgas-Exporte nach China zu entwickeln. Beim asiatisch-pazifischen Wirtschaftstreffen Apec in Peking schloss Gasprom gestern mit dem chinesischen Energiekonzern CNPC China National Petroleum Corporation eine Rahmenvereinbarung über Erdgaslieferungen auf dem westlichen Transportweg. Wie Gasprom weiter mitteilte, enthält das Dokument solche Abmachungen wie den Umfang und die Frist der Lieferungen, eine Mindest-Abnahmemenge und eine ungefähre Standortbestimmung der Grenzübergabestation. Außerdem sei ein Zeitplan für die Arbeit an einem Gasliefervertrag, an einer technischen und an einer Regierungsvereinbarung bestimmt worden.

Nähere Informationen zu diesen Abmachungen und zum weiteren Zeitplan teilte Gasprom nicht mit. Schon länger bekannt ist, dass die jährliche Liefermenge auf dem westlichen Weg 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas betragen soll. Die dafür nötige Pipeline ist bisher allerdings auf scharfe Proteste von internationalen Naturschutz-Organisationen gestoßen. Sie würde im russisch-chinesischen Teil des Altaigebirges durch ein sensibles Naturschutzgebiet führen.

Deutlich konkreter sind bereits die Pläne für russische Erdgasexporte auf einem östlichen Transportweg nach China, über den künftig eine jährliche Erdgasmenge von 38 Mrd. m³ strömen soll. Für diesen östlichen Transportweg haben Gasprom und CNPC im Mai schon einen Gasliefervertrag geschlossen, der Lieferungen von insgesamt 1.000 Mrd. m³ Erdgas in einem Zeitraum von 30 Jahren vorsieht. Derzeit ist geplant, dass Gasprom dort im Jahr 2019 mit den ersten Lieferungen beginnt.

Im September verkündete der russische Konzern bereits, dass er die Arbeiten an der Ferngasleitung „Kraft Sibiriens“ (Russisch: Sila Sibirii) begonnen habe. Diese 4.000 Kilometer lange Pipeline soll mehrere sibirische Erdgas-Großlagerstätten anbinden und die Exporte nach China auf dem östlichen Weg ermöglichen. Ihr erster, 2.000 km langer Abschnitt soll von der Öl- und Gaslagerstätte  Tschajanda im Gebiet Jakutsk zur künftigen russisch-chinesischen Grenzübergangs-Station in Blagoweschtschensk führen.


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