Im Bundesbedarfsplan werden die Projekte für den Ausbau der überregionalen Höchstspannungs-Stromnetze gesetzlich festgelegt. Der Bundestag hat nun eine milliardenschwere Liste der Projekte bestimmt, die bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden sollen.
Die sächsischen Regierungsparteien CDU, Bündnis90/Grüne und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel formuliert, den Ort zu erhalten. Der Kohleausstieg und die sinkende Nachfrage nach Braunkohlestrom haben das nun möglich gemacht. Dagegen ist Mühlrose weiter vom Braunkohleabbau bedroht.
Der tschechische Milliardär Daniel Křetínský hatte sich zuletzt beim Energie- und Industriekonzern EPH fast als Alleineigentümer etabliert. Nun holt er seinen slowakischen Geschäftspartner Patrik Tkáč als Großaktionär zu dem Konzern zurück, der die ostdeutsche Braunkohle-Wirtschaft weitgehend kontrolliert.
Linde will im Chemiepark Leuna einen großen Elektrolyseur für grünen Wasserstoff bauen. Für Leitprojekte von Industrie und Wissenschaft gibt der Bund 700 Millionen Euro. Und in Hamburg erprobt ein Wärmeversorger, ob ein Gaskraftwerk auch mit Wasserstoff funktioniert.
Im ersten Halbjahr 2020 sind noch drei Windenergie-Anlagen auf sächsischem Boden gebaut worden, danach keine mehr. Dass die Regierungsparteien ihr Zubau-Zwischenziel für 2024 erreichen können, ist schwer vorstellbar.
Kohleausstieg für den Klimaschutz, der Umgang mit Stromtransport-Engpässen und die Arbeit am Energie- und Klimaprogramm für Sachsen: Das waren wichtige Energiethemen der vergangenen zwölf Monate. Sie sind jeweils mit langfristigen Entwicklungen und größeren Zusammenhängen verbunden.
Die Regierungsparteien wollten sich bis zum Jahresende neue Ziele für die Energie- und Klimapolitik setzen. Die Arbeit daran hat sich nun doch als langwieriger erwiesen. Auch die sächsische Wasserstoff-Strategie braucht noch mehr Zeit.
Steckerfertige Solarstromgeräte bieten den Bewohnern von Mehrfamilienhäusern eine einfache Möglichkeit, selbst klimafreundlichen Strom für den Eigenbedarf zu erzeugen. Doch wer sich dabei an alle Regeln halten will, steht in Leipzig und anderswo immer noch vor einem Hürdenlauf.
Um den Aufbau einer marktfähigen Wasserstoffwirtschaft zu befördern, stellt die Bundesregierung viel Geld bereit. Mit starkem finanziellem Rückenwind sollen auch internationale Partnerschaften für grünen Wasserstoff aufgebaut werden.
Der ostsächsische Regionalversorger und das Stadtwerk waren schon in den vergangenen Jahren schrittweise zusammengerückt. Bestimmender Faktor der Fusion ist die Stadt Dresden, die inzwischen alle Drewag-Anteile und die meisten Enso-Anteile hält.
Die Umlage für Strom aus erneuerbaren Energien belastet Stromkunden und behindert den Einsatz von Ökostrom. Wolfram Günther schlägt nun vor, sie auf Null abzusenken. Als taugliches Instrument für die Energiewende sieht er den Preis für Kohlendioxid.
Knotenpreise oder mehrere Preiszonen im Großhandel könnten dabei helfen, die Engpässe beim überregionalen Stromtransport zu mildern. Denkbar sind auch auslastungsorientierte Netzentgelte und neue Methoden zur Netzstabilisierung.
Die Regierungskoalition des Freistaats will sich neue Ziele für die Energie- und Klimapolitik der nächsten zehn Jahre setzen. In die Arbeit am neuen Energie- und Klimaprogramm sind inzwischen neun Ministerien eingebunden.
Das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum macht Informationen über biogene Reststoffe öffentlich zugänglich. Vor allem Gülle aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung könnte noch mehr zur Biogasproduktion genutzt werden. Das hätte einen doppelten Effekt für den Klimaschutz.
Im Mai hatte ein Bieterkonsortium um den Energiekonzern Getec einen Kaufvertrag mit den bisherigen Romonta-Aktionären geschlossen. Nach Freigabe der Kartellbehörden wurde der Vertrag rechtswirksam.
Kommentar: Bis zum Jahr 2038 sollen alle deutschen Kohlekraftwerke stillgelegt werden. Ob das den Klimaschutz voranbringt, hängt allerdings noch von weiteren Entscheidungen der Bundesregierung ab.